Petitionen 

Wir richten uns mit PETITIONEN (auch öffentliche) immer wieder an den Deutschen Bundestag und die dt. Landtage. Hier nur eine Auswahl, mit exemplarischen Forderungen
 

PETITION (auch öffentlich) an den Deutschen Bundestag und die dt. Landtage:
Für die Unterstützung von `Männerhäusern in allen Bundesländern; sowie für „Hilfetelefone“ (gegen Gewalt) auch für Männer+Jungen per Fax/ 20. 4. 2017

 

Sehr geehrte Damen und Herren,


in Sachsen wurden nun (Quelle: Wikipedia zu „Männerhäuser“ /dort weiter genannte Quellen) am 01. 2. 17 ein gefördertes "MännerHaus" (Leipzig) und „Männerschutzwohnung“ (Dresden) für jeweils 3 Bewohner, ggf. mit Kindern, eröffnet, durch den kommunalen Sozialverband Sachsens gefördert.
Die anonyme "Männerschutzwohnung" soll erwachsenen Betroffenen von Gewalt in engen sozialen Beziehungen vorübergehend Zuflucht bieten. Eine psychosoziale Anamnese, Beratung und Nachbetreuung wird gewährleistet. Der sächs. Landesaktionsplan zur Bekämpfung häuslicher Gewalt sieht solche Männerschutz- Wohnungen vor.

Das wäre aber auch in allen anderen Bundesländern nötig, zumal dort solche ehrenamtl. betriebene Einrichtungen (wie in Oldenburg und Berlin) seit Jahren völlig überlaufen sind, was enormen Bedarf zeigt. Und auch aus Gleichheitsgrundsätzen darf es ja so etwas nicht nur in Sachsen geben, weil dann von Gewalt betroffene Männer in anderen Bundesländern benachteiligt werden und schutzlos gelassen werden.

Zudem werden Männer benachteiligt, wenn es in D. nur 2 solcher geförderten Einrichtungen, aber über 400 „Frauenhäuser“ gibt (auch wenn diese auch noch mehr gefördert werden müssten). Das kann für Betroffene fatale (auch tödliche) Folgen haben bzw. z. B. in der Psychiatrie enden, ggf. auch betroffene Kinder in Heimen landen lassen, mit auch viel mehr Kosten! Auch Rechtsexperten weisen darauf hin, dass der Staat seine Bürger schützen muss, was auch die Bereitstellung ausreichender Zufluchtsorte beinhaltet!

Und nach einer, ja auch offiziell anerkannten, DEGS- Studie sind Männer ähnlich oft von häusl. Gewalt (oder auch anderer) betroffen wie Frauen- trotzdem gibt es etwa 200x so viel geförderte „Frauenhäuser“ (wie „Männerhäuser“)?!
Wie aber auch schon div. Kriminalstatistiken (z. B. bereits 2011) belegten geht D-weit, nicht nur in Sachsen,  immer mehr häusl. Gewalt von Frauen aus-sind also Männer betroffen- Tendenz steigend. Fast jeder 4. Tatverdächtige war weiblich.
Auch nach einer Studie der Bundesregierung, des BMFSFJ ("Gewalt gegen Männer") erfuhren bereits 23 % der dort untersuchten Männer körperl. Auseinandersetzungen oder sexualisierte Gewalt in Partnerschaften; 9% schon 4x oder öfters. Wie auch dort zu lesen sind aber "Dunkelziffern" wahrscheinlich viel höher. Das alles gilt ja für ganz D., erfordert ähnliche Einrichtungen wie nun in Sachsen in allen Bundesländern!
Auch z. B. in der "Zeit" wurde bereits am 8.3.09 mit Beispielen und wissenschaftl. Untersuchungen belegt: „Männer sind Täter, Frauen Opfer. Dieses Klischee stimmt nicht mehr. Auch Frauen üben Gewalt aus. Die Bereitschaft, darüber zu reden, ist allerdings immer noch gering“. Damit das Tabu "so etwas gibt es nicht" gesellschaftlich mehr gebrochen wird und auch sonst Männer mehr Hilfe suchen können, ihnen auch geglaubt wird wenn sie solche suchen und auch Vorurteile abgebaut werden, selbst von zur Hilfe gerufenen (staatl.) Stellen, erfordert o. g. Einrichtungen und Werbung dafür, auch unter Fachkräften/ staatl. Institutionen. So wies etwa ein Leipziger Strafrechtsprofessor und Kriminologe in der Sächsischen Zeitung vom 3. 9. 11 darauf hin, dass sogar "Polizisten bei Untersuchungen über Einsätze bei häusl. Gewalt gesagt haben:` Natürlich nehmen wir erst mal den Mann mit, wenn wir Maßnahmen zum Schutz vor Gewalt ergreifen sollen.`
Viele sagen, dass das Diskriminierung im Sinne einer Voreinstellung über gesellschaftliche Rollenstereotype ist." Und das ist es auch, zumal o.g., auch offizielle, Untersuchungen ja eine andere Realität zeigen.

Ein staatl. gefördertes "Hilfetelefon" auch für (von Gewalt betroffene) Männer, so wie es das für Frauen ja gibt (und "Männerhäuser") würde zu all dem nicht alleine reichen, wäre aber ein wichtiger Schritt in eine bessere Richtung. Die Einrichtung von „Männerhäusern“/„Hilfetelefon“ würde auch auf die Problematik aufmerksam machen, auf Tabus, wegen denen Betroffene sich kaum trauen zu „outen“.
Das bestätigte in Interviews (etwa mit der Süddeutschen Zeitung vom 5.9. 2012) auch z. B. der Berliner Polizeisprecher Tönnjes: „Männer werden als Opfer nicht ernst genommen. Ein Mann, der sich meldet, weil er grün und blau geschlagen wurde, dem glaubt man nicht. Die Gesellschaft kann es sich nicht vorstellen, also gibt es das auch nicht“.
Da es auch deshalb gerade auch für Männer so schwierig, schambehaftet ist darüber zu reden bedarf es zudem niederschwelliger Angebote (auch anonym nutzbaren) „Männerhäuser“/ „Hilfetelefon“, auch zur Empfehlung weiterführender Angebote.

Wolfgang Laub (Dipl.-Pädagoge/Therapeut),
Bürknerstr. 9, 12047 Berlin [email protected]